Kolophonieren eines Bogens

Sie haben sich einen neuen Bogen gekauft, möchten sofort los spielen - doch es kommt kaum ein Ton raus?

Dann ist der Haarbezug des Bogens noch nicht einkolofoniert.

Dafür braucht man Kolophonium. Kolofonium ist eine Mischung bestimmter Harze (ausführliche Infos über Kolophonium hier). Die Schreibweise "Kolophonium" ist eine alte Schreibweise für "Kolofonium.

Pferdehaare sind von der Struktur her sehr rau. Die Oberfläche ist mit mikroskopisch feinen Schüppchen übersät. Durch das Einstreichen des Bogens wird das Kolophonium an der schuppigen Haarstruktur abgesetzt. Nun ist der Bogen bereit, die komplexe Klangerzeugung durch den Streichvorgang zu bewältigen.

Wie kolophoniere ich einen neuen Bogen ein?

Dazu wird das Kolophonium mehrere Minuten über die Haare des gespannten Bogens gezogen (mehrere Minuten sind wirklich nur bei neuem unkolophoniertem Rosshaar nötig; zur Auffrischung reichen ein paar Striche über das Kolofoniumharz). 

Dies ist einfacher, wenn das Kolophoniumstück bereits oftmals verwendet wurde und sich eine aufgeraute Oberfläche gebildet hat. Ist das Kolophonium neu (siehe Bild links) ist es hilfreich, wenn man manuell die Oberfläche des Kolophoniumstückes etwas aufraut (z.B. mit Sandpapier).

So wird die Oberfläche geöffnet (siehe Bild rechts) und es befindet sich Kolophoniumstaub auf der Oberfläche. Dann können sie die Bogenhaare ganz normal drüber ziehen. Bei neuen Bogen bis zu 50x darüber streichen - also richtig "einseifen". Beim Spielen bildet sich nun besonders viel Kolophoniumstaub der sich auf der Instrumentendecke und auf den Saiten ablagert. Hier das Reinigen nach dem Spielen nicht vergessen. Tipps zur Pflege Ihres Streichinstrumentes finden Sie hier. Gleiches gilt auch für die Bogenstange. Dort setzt sich ebenfalls beim ersten einkolophonieren eine Menge Kolophoniumstaub ab. Daher auch hier: Reinigen nicht vergessen! Am besten mit einem weichen Pflegetuch.

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Bogenhaare - hier erfahren Sie Wissenswertes.

 

Weitere nützliche Informationen: